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Real Estate: IT auslagern und Raum gewinnen

Wer Immobilien besitzt oder bewirtschaftet, weiss, dass Nachhaltigkeitsstrategien und Nachhaltigkeitsmassnahmen zur Pflicht geworden sind, dass Raum rar und Energie teuer ist. Es braucht Ideen, um brachliegende Potenziale zu finden und Raum optimal zu nutzen.

Für Unternehmen mit eigenen Rechenzentren ist es empfehlenswert, wenn sich die Immobilien- und die IT-Verantwortlichen zusammensetzen, um gemeinsam herauszufinden, wo bei ihnen Optimierungsmöglichkeiten bei Raum- und Ressourcennutzung bestehen.

Dies betrifft nicht unbedingt nur grosse Unternehmen mit IT-Infrastrukturen, die sehr viel Raum beanspruchen, sondern ebenso sehr auch solche mit eher kleinen Anlagen. Im Prinzip geht es um alle Unternehmen, Organisationen und Institutionen mit IT im eigenen Haus.


Inhouse-Rechenzentren: Vorteile werden zu Nachteilen, das kann durchaus auch eine Chance sein

Unternehmensinterne Rechenzentren mit eigenen Serveranlagen haben durchaus ihre Vorteile. Sie sind meistens – im wahren Wortsinn – überschaubar. Man hat den Überblick und alles in Griffweite. Solche Rechenzentren sind in der Regel kontinuierlich gewachsenes und geschätztes Besitztum. Sie arbeiten unauffällig, zuverlässig und haben sich in unbestrittener Weise über lange Zeit bewährt. Wo das der Fall ist, trägt die IT zur betrieblichen Konstanz bei. Vielerorts hat man sich sogar emotional an die eigene IT-Abteilung gebunden. Man weiss, wie der Hase läuft, und das vermittelt Sicherheit.

 

Trügerische Sicherheit

Doch es wird immer deutlicher: Diese Sicherheit ist trügerisch geworden, und gerade bei der IT zeigt sich exemplarisch, wie Vorteile zu Nachteilen mutieren können. Was sich in der IT lange Zeit bewährt hat, wird alt, unzureichend, unflexibel und braucht Ersatz oder Alternativen. Denn das immense Datenaufkommen, die künstliche Intelligenz, der Impact der Clouds und die technologische Entwicklung generell stellen völlig neue Anforderungen an Kapazität, Redundanz, Sicherheit, Verfügbarkeit und Governance, und bei jedem dieser Themen sind Experten gefragt.

 

45 Prozent der Unternehmen wollen ihre Datacenter bis in fünf Jahren ausgelagert haben.

Es ist Zeit zu handeln

Ausserdem: Die Server im eigenen Rechenzentrum sind Hochleistungsrechner, aber gleichzeitig auch Heizgeräte, deren Abwärme in der Regel verpufft. Die physische Sicherheit der Infrastruktur und die Datensicherheit zu gewährleisten, wird immer aufwändiger. In vielen Betrieben sind auch die IT-Leute in die Jahre gekommen, der Nachwuchs ist rar und anspruchsvoll. Und: Das Datacenter selbst belegt teuren Raum, braucht sehr viel Energie, ist ein reiner Kostenfaktor. Hinzu kommen laufend neue Vorschriften und Datenschutzgesetze. Die hohen Sicherheitsanforderungen und Verantwortlichkeiten sind geschäftskritische Parameter geworden. Es ist Zeit zu handeln.

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Was soll man tun?

Im Grunde ist es heute notwendig, zu berechnen, was der Betrieb der eigenen IT mit Raumbedarf, Energieverbrauch, Wartung usw. insgesamt wirklich kostet und wie es – sofern berechenbar und belastbare Informationen vorliegen – um den ökologischen Fussabdruck steht. Dies könnte als Basis zur Planung von Optimierungsmassnahmen dienen: zum Beispiel, um die Frage zu klären, ob IT-Auslagerung sinnvoll, Umnutzung möglich und energietechnische Renovation angezeigt und allenfalls wertsteigernd sein könnte. Das betrifft einerseits die Experten für Immobilienbewirtschaftung, andererseits aber auch jene für die IT. 

 

Experten auf Augenhöhe

Gleichzeitig müssten nun die Art und Möglichkeiten der IT-Auslagerung geprüft, potenzielle Datacenter-Provider evaluiert und Migrations- und Cloud-Strategien entwickelt werden. Da dies in der Regel keine einfache Sache ist, sollten die Experten beider Seiten von Anfang an eng zusammenarbeiten. Nur so wird eine möglichst reibungslose Reise in die neue IT-Zukunft möglich.

Anstelle einer ganzen Server-Plantage im hauseigenen Rechenzentrum zu betreiben, könnte man seine IT auch völlig neu ausrichten und mit allem Drum und Dran direkt in die Cloud auslagern. Aber das geschieht heute meist auf «humanere» Weise: hybride, sorgfältig, sicher. Schritt für Schritt.

 

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Die Zukunft ist hybrid und vernetzt

Die Tendenz ist klar: Gemäss der Swiss IT -Studie, die Schweizer IT-Entscheider befragt, wollen rund 45 Prozent der Unternehmen ihre IT bis in fünf Jahren in externe Datacenter ausgelagert haben. Einen ganz wesentlichen Beitrag zu diesem Entscheid leisten Sicherheit, Verfügbarkeit, minimale Ausfallzeiten, hocheffizientes Desaster Recovery und nicht zuletzt die weitaus besseren Leistungen bezüglich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

 

Ein weiterer Punkt, der gerne unterschätzt wird, jedoch in Zukunft immer wichtiger wird, ist die Vernetzung. Für Unternehmen mit eigenen Rechenzentren wird es immer aufwändiger und kostspieliger, hochverfügbare Verbindungen zu externen IT-Dienstleistern umfassend, sicher und flexibel zu gestalten. Heutige Datacenter sind jedoch High-end-Datenhubs: Sie bieten praktisch unbegrenzte Konnektivität mit allen Optionen für individuelle Vernetzungsansprüche mit direktem Zugang zu lokal und global führenden Cloud-Anbietern.

 

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Viele Unternehmen besitzen noch eigene Systeme, deren Lebenszyklus noch nicht beendet ist und nutzen deshalb die Vorteile beider Welten. Meist entscheiden sie sich für eine massgeschneiderte Hybrid-Lösung: Intern und Extern individuell kombiniert.

 

Die technologische Entwicklung verändert die Welt, auch die Welt der IT und die Welt der Immobilien

Bis 2050 soll der Treibhausgas-Ausstoss in der Schweiz auf null gesenkt werden. Das ist zwar erst in einem Vierteljahrhundert, also bleibt, denkt man, noch etwas Zeit. Ein Blick auf die Wirklichkeit offenbart jedoch Erstaunliches: Immobilien sind für über ein Drittel des gesamten CO2-Ausstosses verantwortlich. Das Durchschnittsalter der Gebäude, von denen es rund drei Millionen gibt, liegt bei etwa 45 Jahren. Das bedeutet, dass sehr viele Bauten zu einer Zeit erstellt wurden, als ressourcen- und umweltschonende Bauweise noch kaum im Fokus standen, und das heisst wiederum: Es sind sehr viele Gebäude, die bis 2050 vor mehr oder weniger radikalen Erneuerungen stehen.

Die Räume, welche jetzt für IT-Anlagen genutzt werden, die ausgelagert werden könnten, machen zwar nur einen Bruchteil von allen aus, aber aufs Ganze gesehen ergibt sich im Zuge der IT-Auslagerung doch ein nicht zu unterschätzendes Potenzial an Raumgewinn, Umnutzungsmöglichkeiten und Renditeoptimierung. In diesem Kontext betrachtet, liegt die Planung der IT-Zukunft nicht mehr nur beim CIO, sondern ebenso sehr beim Verantwortlichen für die Immobilien.

IT-Outsourcing kann einen respektablen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fussabdrucks von Immobilien leisten. Vorausgesetzt, dass die benutzten Datacenter auf maximale Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.

 

Das leisten nachhaltige Datacenter

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