Was leisten moderne Rechenzentren?
Wie konzipiert und betreibt Green ihre Rechenzentren, um den Energieverbrauch zu minimieren?
Wie federn Rechenzentren den wachsenden Energiebedarf der Digitalisierung ab?
Roger Süess: Was ist heute der Status quo in ihren Rechenzentren bezüglich Energieeffizienz? Und was könnte noch unternommen werden?
Unsere Datacenter arbeiten zu 100% mit erneuerbarer Energie, die zudem noch doppelt genutzt wird. Wir erbringen unsere Marktleistung mit grüner Energie, kreieren Dienste für die ganze Gesellschaft, heizen Wohnungen, und liefern Prozesswärme. Das zeigt, dass es eine gewisse Siedlungsnähe braucht, wenn die Energien nicht einfach verpufft werden sollen. Dabei stehen wir nun vor der Herausforderung, Datacenter möglichst energieeffizient zu bauen und möglichst nachhaltig zu betreiben. Dabei gibt es natürlich wie immer auch einige Hürden wie die Suche nach geeignetem Bauland, immer komplexere Regulatorien und teilweise auch geltende Bauvorschriften, die uns in der Umsetzung unserer Designs einengen.
Wir wollen den ökologischen Fussabdruck der Digitalisierung nachhaltig verbessern. Den grössten Hebel erzielen wir, indem wir in Kooperationsprojekten alle Akteure einbinden.
Die Wenigsten sind sich bewusst, dass jede ChatGPT-Anfrage, jedes gepostete Ferienfoto und jeder Online-Einkauf Unmengen von Daten generiert und viel Energie verbraucht. Sehen Sie neue Möglichkeiten, diesen, von aussen generierten, Energiebedarf in den Datacentern abzufedern?
Das ist für uns ein grosses Thema. In unseren Datacentern sind wir bereits mit hoher Energieeffizienz unterwegs. Zum Beispiel indem wir die Abwärme auskoppeln und zur Verfügung stellen. Wo allerdings ein weitaus grösserer Hebel besteht, ist, die Hardware und Software weiter zu optimieren. Zum Vergleich: Die Kundensysteme machen 70 bis 80 Prozent des Energieverbrauchs eines Datacenters aus. Potenzial besteht etwa in schlankerem Code, effizienterer Hardware, höherer Betriebstemperatur oder auch neuen Kühlkonzepten. Entscheidend wird in Zukunft sein, wie alle Akteure – Kunden, Lieferanten, Softwareentwickler, Energieversorger und Datacenter-Anbieter – kooperieren, um die Effizienz gemeinsam zu steigern.
Wie konzipiert und betreibt Green ihre Rechenzentren, um den Energieverbrauch zu minimieren?
Müsste es angesichts der modernen Welt nicht auch so etwas wie „Datenwirtschaft“ geben, als Wirtschaftszweig?
Wo wird Green in fünf Jahren präsent sein? Und welche Herausforderungen stehen bevor?
Green ist die führende Datacenter-Betreiberin der Schweiz. Wir bieten Internet-, Kommunikations- und Hostingdienste, betreiben mehrere Datacenter mit georedundanten Sicherheits-, Cloud- und Konnektivitäts-Lösungen und entwickeln individuelle Infrastructure-as-a-Service-Lösungen für Firmen jeder Grösse: von KMU bis zu global tätigen Unternehmen und Hyperscalern.
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