Man trifft sie überall an – die analogen Telefonanlagen, in die Betriebe einst tausende von Franken investiert haben. Längst sind sie veraltet, bieten kaum mehr Komfort und jede noch so kleine Anpassung zieht einen kostenpflichtigen Technikereinsatz nach sich. Die Anbieter solcher Anlagen ziehen sich langsam vom Markt zurück, denn eines ist klar: Durch die digitale Telefonie haben analoge Anlagen keine Zukunft mehr. Das sieht auch Pius Grüter so, Leiter des KMU-Markts bei Green.
Interviewpartner: Pius Grüter
Pius Grüter leitet das Retailgeschäft bei Green und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Der Informatikingenieur HTL stiess bereits 2008 zum Unternehmen und verantwortet seither die Weiterentwicklung der Bereiche Internet, Telefonie, Hosting und Cloud-Services.
Wie sieht es heute bei KMU in puncto Telefonie aus?
Pius Grüter: Mehr als 80% der Betriebe sind bereits auf die digitale Technologie All-IP umgestiegen, die restlichen Unternehmen werden im Laufe des Jahres nachziehen. Viele von ihnen profitieren aber noch nicht von allen Vorteilen, denn ihre alte, analoge Anlage steht noch im Einsatz.
Wie unterscheidet sich eine digitale Telefonanlage vom alten System?
Eine virtuelle Telefonanlage ist ein Service. Man hat als Unternehmen also keine teure Hardware mehr im Gebäude stehen, sondern konfiguriert alles via Internet über ein Portal. Die Anlage passt sich dem Bedarf an. Das heisst konkret: Nutzer werden per Mausklick auf- oder abgeschaltet, Nummern und Weiterleitungen sind rasch eingerichtet – und das alles ortsunabhängig und zu jeder Zeit.
Und wie sieht es bei Green aus?
Als Anbieterin von Telefonie-Lösungen nutzen wir die Technologie selbst. Unser gesamtes Call-Center und unser 7x24-Support bauen auf einer virtuellen Telefonanlage auf. Ich persönlich schätze sehr, dass ich unterwegs mit einer App bequem meine Büronummer mitnehmen kann. Und letztlich sind auch die Kostenvorteile ein überzeugendes Argument. Wir haben die Anschaffungskosten einer neuen Telefonanlage gespart. Die monatlichen Kosten sind gering.
Die virtuellen Telefonanlagen sind bei Green unter dem Begriff Virtual PBX erhältlich. Sie kosten im Grundabo ab 25 Franken monatlich sowie 5 Franken pro Benutzer. Bestehende Rufnummern werden übernommen.