Die Zukunft der Daten liegt in der Cloud. Die Entwicklung zeichnet sich schon länger ab: Angefangen bei einfachen Sharing-Plattformen wie Dropbox, über Abonnements für Computerprogramme bis hin zu komplexen Rechenzentrum-Lösungen. Der eigene Server im Keller hingegen hat bald ausgedient. «Wer seine Daten noch lokal betreut, wird sie in den nächsten fünf Jahren auslagern», wagt Hanspeter Gehrig, Product Manager bei Green, den Blick in die nahe Zukunft.
Wartung, Sicherheit und Ausbau sind mit grossem Zeitaufwand und mit hohen Kosten verbunden, die sich für einzelne Unternehmen kaum noch lohnen. Die Cloud kann da Abhilfe schaffen. Gehrig beschäftigt sich schon lange beruflich mit der Cloud als Lösung für Datenmanagement. «Noch vor gut zehn Jahren war ein Streaming-Angebot, wie wir es heute zum Beispiel bei Netflix nutzen, undenkbar.» Das Potential sei schon immer dagewesen, der Anstieg der Rechenleistung, die Verbesserung der Netze und der damit verbundene Innovationssprung seien jedoch erstaunlich.
Was brauchen unsere Daten?
Der Wechsel Server zu Cloud geschieht schrittweise und variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Die Reise in die Cloud habe bei vielen schon lange, zum Teil auch unbewusst begonnen. «Es gibt wahrscheinlich niemanden, der noch nicht in der Cloud ist», sagt Gehrig in Anspielung auf diverse Produkte, die schon seit Jahren über die Server von Anbietern wie Google, Microsoft, Amazon Web Services oder Apples iCloud genutzt werden. Eine gründliche Situationsanalyse hilft, um die beste Lösung für das eigene Datenmanagement zu finden. Unter anderem stehen folgende Fragen am Anfang jeder guten Cloud-Lösung:
- Ausgangslage: Auf welchen Servern lagern unsere Daten im Moment? Wo nutzen wir schon Cloud-Angebote? Was können wir noch selbst erledigen? Welche Bedürfnisse haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
- Kerngeschäft: Welche Daten bestimmen unseren Geschäftsalltag? Welche Services wollen wir einkaufen? Gibt es womöglich bereits eine bewährte Branchenlösung? Haben wir stark schwankende Arbeitslasten?
- Speicher-Geografie: Welche Daten gehören unbedingt unter das Schweizer Datenrecht und welche können wir sicher auf einem ausländischen Server verwalten? Welche Daten sind zeitkritisch und müssen in Echtzeit abrufbar sein?
- Arbeitslasten: Für welche Anwendungen brauchen wir am meisten Rechenleistung und welches Angebot kann diese zuverlässig leisten?
Potenzial nutzen
Sind diese wichtigen Fragen gründlich geklärt, findet sich die geeignetste Lösung viel leichter. «Für viele liegt die Antwort in einer Hybrid-Lösung», weiss Gehrig aus Erfahrung. Denn das Potenzial der Cloud liegt in den individuellen Anpassungsmöglichkeiten, die eine optimale Verteilung auf private und öffentliche Clouds zulässt.
Bei einer Hybrid-Lösung lagern die Daten zwar auf mehreren Servern an unterschiedlichen Standorten, verwaltet und kontrolliert jedoch werden sie über eine gemeinsame, übergeordnete Plattform. So eine benutzerfreundliche Lösung bietet Green zum Beispiel mit Google Anthos an. Denn auch wenn die Daten im Zentrum der Cloud-Lösung stehen, geht es letztlich darum, wie die Lösung dem Menschen dient, Kapazitäten freisetzt und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit erleichtert. Das bedeutet nicht zuletzt Benutzerfreundlichkeit, denn diese ist eine der jüngsten grossen Errungenschaften der Cloud-Technologie.